In den letzten Jahren hat sich das Konzept des Online-Modeshops stark weiterentwickelt und unser Einkaufsverhalten bei Kleidung und Accessoires grundlegend verändert. Dass die Pandemie unser Leben auf den Kopf gestellt hat, ist mittlerweile allen bewusst. Immer wieder ist davon die Rede, wie sehr sie unseren Alltag, unser soziales Miteinander und auch unsere Arbeitswelt beeinflusst hat. Viele Dinge, die früher ganz selbstverständlich vor Ort – auf der Straße, im Büro oder im Geschäft – erledigt wurden, finden heute online statt.
Zahlreiche digitale Werkzeuge gab es zwar schon vor der Pandemie, doch sie wurden oft nicht genutzt, weil sie schlichtweg nicht als notwendig galten. Die Pandemie hat diesen Wandel jedoch beschleunigt und uns dazu gebracht, auf Technologien zurückzugreifen, die vorher eher als „nice to have“ statt als essenziell betrachtet wurden. Denken wir nur an den Unterricht, der plötzlich über Plattformen wie Zoom oder Google Meet abgehalten wurde. Auch im Alltag haben sich viele Menschen auf digitale Lösungen eingelassen, um Dinge zu erledigen, die früher ausschließlich persönlich stattfanden. Jeder vierte Internetnutzer hat beispielsweise Online-Banking genutzt, weil er nicht zur Bank gehen konnte – oder zum ersten Mal nach einem Online-Modeshop gesucht. Selbst Gesundheits- oder Verwaltungsdienste werden inzwischen bequem von zu Hause aus per Smartphone genutzt. Und Hand aufs Herz: Wer hat nicht schon einmal der Oma oder der Tante beim Einrichten der berühmten SPID geholfen?
Kurz gesagt: Auch wenn der digitale Wandel nicht immer einfach war, hat er uns dennoch ein gutes Stück vorangebracht.
E-Commerce in Zeiten der Pandemie: Zahlen und Entwicklungen
Als während der Pandemie die Läden schließen mussten und die Menschen zu Hause blieben, verlagerte sich das Einkaufen zwangsläufig ins Internet. Die beteiligten Akteure mussten sich schnell auf die veränderten Bedingungen einstellen. Anfang 2020 waren rund 70 % der Einzelhändler noch nicht auf den Online-Verkauf vorbereitet – es begann ein regelrechter Wettlauf mit der Zeit, um im E-Commerce das anzubieten, was bisher im Laden verkauft wurde.
Doch was sagen die Zahlen? Zwei von fünf Nutzer*innen geben an, während der Pandemie häufiger online eingekauft zu haben. Schon 2019 verzeichnete der europäische Onlinehandel ein Wachstum von 10 % und erzielte einen Umsatz von 757 Milliarden Euro. Bemerkenswert ist auch, dass 20 % der europäischen Konsumenten in einem anderen Land als ihrem eigenen online eingekauft haben. Das führte dazu, dass viele Händler neue digitale Vertriebswege erschlossen und internationale Märkte ins Visier nahmen.
Die Pandemie hat den Boom im Online-Shopping also weiter befeuert – eine Entwicklung, die bereits in Gang war. Gleichzeitig wurde deutlich, dass viele Akteure noch nicht ausreichend auf diesen Wandel vorbereitet waren. Das zeigt: Die Digitalisierung hat noch einen weiten Weg vor sich, um wirklich für alle zugänglich und selbstverständlich zu werden.
Online-Modehandel im Wandel
Ein Bereich, der in den letzten Jahren einen besonders starken Wandel erlebt hat, ist ohne Zweifel die Modebranche. Modenschauen und Messen blieben für das Publikum geschlossen, das Anprobieren im Geschäft war lange Zeit nicht möglich – gefragt waren vor allem jene Marken, die schnell und flexibel auf die veränderten Bedürfnisse ihrer Kund*innen reagieren konnten.
Mit dem Wegfall eines wichtigen Teils des klassischen Einkaufserlebnisses verschob sich der Fokus der Verbraucherinnen auf andere Faktoren, die heute oft entscheidend für die Wahl einer Marke sind. Laut einer Studie von Veepee und dem Consorzio Netcomm achten Käuferinnen zunehmend auf die Umweltverantwortung von Unternehmen: 47 % erwarten von einer Marke, dass sie sich aktiv für Nachhaltigkeit einsetzt. Im Mittelpunkt stehen dabei Materialien, Produktionsweisen, Versand und – nicht zuletzt – eine umweltfreundliche, recycelbare Verpackung.
Neben diesen ethischen Aspekten wächst auch das Interesse an technologischen Innovationen im Online-Shopping. Digitale Tools wie Chatbots, virtuelle Assistenten oder Augmented-Reality-Anwendungen gewinnen an Bedeutung. Besonders beliebt sind virtuelle Umkleidekabinen, die das Einkaufserlebnis online fast genauso persönlich und individuell machen wie im stationären Handel.
Für einen Online-Modeshop stellen diese Innovationen einen Mehrwert dar, der zur Kundenbindung und zur Verbesserung des Einkaufserlebnisses beitragen kann.
E-Commerce: Ein klarer Trend
Es steht außer Frage, dass die Pandemie den E-Commerce massiv vorangebracht und unsere Beziehung zur Technologie nachhaltig verändert hat.
Sie hat nicht nur bereits laufende Digitalisierungsprozesse beschleunigt, sondern viele Unternehmen dazu bewegt, stärker auf eine Omnichannel-Strategie zu setzen – also eine Kommunikation, die online wie offline funktioniert. Besonders in der Modebranche zeigte sich deutlich, wie der Wechsel vom stationären Handel zum Online-Shopping das Konsumverhalten beeinflusst hat. Weil Produkte nicht mehr direkt begutachtet oder anprobiert werden konnten, mussten neue Wege gefunden werden. Qualität muss heute nicht nur sichtbar sein, sondern auch mit klaren ethischen Werten einhergehen, die sich in den Geschäftsprozessen widerspiegeln – unterstützt durch moderne digitale Tools. So entsteht eine Verbindung von Online- und Offline-Handel, die den Einkauf zu einem ganzheitlichen und überzeugenden Erlebnis macht.
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